FAQ`s

Wieso macht ihr das? Für das Geld könntet ihr doch so oft einen normalen Urlaub machen!?

Nun, die Antwort steckt schon in der Frage: Wir wollten einfach mal etwas Ungewöhnliches machen, nichts „Normales“. Etwas, an das man sich ein ganzes Leben lang erinnern kann. Und wie schnell ist so ein Urlaub in Tunesien doch wieder vergessen…wenn man sich überhaupt richtig erholt hat.
Nein, eigentlich hat ein halbes Jahr USA auch nichts mehr mit Urlaub zu tun – man lebt in dieser Zeit ein völlig anderes Leben in einer völlig anderen, freien Situation. Und genau das ist es, was uns daran so reizt. Wir wollten schon immer mal eine längere Auszeit nehmen. Eine Auszeit von der Arbeit, von Deutschland, vom Alltag. Eine andere Kultur mal aus einem umfassenderen Blickwinkel kennenlernen, als man es je in einem zweiwöchigen Urlaub machen könnte. Und nun ist es endlich soweit.
Es ist auch eine Frage der Lebenseinstellung. Wenn man ein Typ Mensch ist, der finanziell denkt, der auf Sicherheit bedacht ist, der „logisch“ veranlagt ist – dann wird man so etwas niemals tun. Denn so ein Trip ist unter diesen Aspekten sicherlich unlogisch. Es ist eine Sache, die man hauptsächlich mit dem Herzen, nicht mit dem Kopf angeht. Man macht finanziell Verluste, doch man gewinnt am Ende das, auf was es wirklich ankommt: An Erfahrung, an Abenteuer, an Erinnerungen.

Wir sind überzeugt, dass wir diese Reise - auch wenn sie bestimmt einige negative Erlebnisse bereit halten wird - niemals vergessen und immer als kleines Highlight in unserem Leben betrachten werden.

Geht ihr die Sache nicht etwas naiv an? Ihr werdet soviel Nachteile dadurch haben!

Wie schon gesagt - es ist eine Sache der Lebenseinstellung. Natürlich kennen wir die Nachteile, und natürlich denken wir auch an Dinge, die schief gehen können.
Wir werden auch ein halbes Jahr nichts in die Rentenkasse einbezahlen, wir werden ein halbes Jahr aus dem Arbeitsleben draußen sein. Aber das Geld, welches wir in der Rente eventuell weniger haben könnten, geben eben andere dann für solche Trips aus - mit dem Unterschied, dass wir jetzt noch jung und knackig sind und garantiert den Traum verwirklichen. Wer auf die Rente wartet, muss auch damit rechnen, seine Träume niemals leben zu können. Und das halbe Jahr Arbeitsleben - wir werden es verkraften. Dafür gewinnen wir beide Erfahrungswerte und können danach bestimmt richtig gut Englisch. Kann ja auch alles von Vorteil sein, im Job und im privaten Bereich. Zudem haben wir wirklich tolerante Arbeitgeber, da können wir uns echt glücklich schätzen.

Alles in Allem gehen wir die Sache nicht wirklich naiv an - wir kennen die Nachteile. Wenn, dann ist es eher so, dass wir mit den Nachteilen leben können. Wir sind sozusagen "Jetzt"-Menschen.

Und warum gerade die USA?

Als wir beschlossen haben, mal eine Auszeit zu machen, sind wir sofort auf die USA gekommen. Caro hat dort Verwandte und war selbst schon mal dort, Freunde von uns sind derzeit auch drüben – da war das einfach nahe liegend.
Wir könnten uns auch andere Länder bzw. Kontinente für so einen Trip vorstellen und haben auch mal darüber gesprochen: Australien nach Work and Travel-Art, Südamerika als Backpackers, Asien...aber die USA sind bestimmt ein recht gutes „Einsteigerland“ mit immens vielen Sehenswürdigkeiten, Naturschönheiten und nicht zuletzt den nötigen Annehmlichkeiten, die uns die Zivilisation bietet.
Und wer weiß, vielleicht machen wir sowas ja dann öfter mal.

Wieso geht ihr im Winter weg? Wieso nicht im Sommer?

Ganz einfach: Die USA haben Anteil an jeder Klimazone. Soll heißen: Wir werden in der Zeit von 6 Monaten einfach alles an Wetter dabei haben. Im Süden Arizonas zum Beispiel ist die Hochsaison März/April. Die Kakteenwälder blühen in New Mexiko ab März so richtig schön auf. Florida hat im Winter ein recht mildes Klima, bis zu 20 Grad, während zeitgleich New York im Schneechaos versinken kann. Death Valley kann man im Sommer vergessen, dort schwitzt man schon im Februar genug, während es im Yellowstone zur gleichen Zeit um die -40 Grad haben kann. Mit anderen Worten: Man kann bei einer Rundreise durch die USA eh nicht mit dem Wetter planen…und außerdem wollten wir so schnell wie möglich weg hier.

Und einen ganz pragmatischen Grund hat die Sache auch noch: Die Auszeit vom 01.01.2011 bis zum 30.06.2011 ist als erstes Halbjahr 2011 einfach eine saubere Sache. Auch für den Arbeitgeber.

Welche Route werdet Ihr fahren?

Die mit am häufigsten gestellte Frage. Aber das wissen wir gar nicht. Wir werden die Reise in New York beginnen und beenden, soviel ist sicher. Und zu 99 Prozent geht es nach Abholung des Vans Richtung Florida in den sonnigen Süden.
Wir schauen derzeit immer mal wieder, was wir gerne sehen würden, und auf seltsame Weise konzentriert sich der Großteil davon auf den Südwesten: Colorado, Arizona, Texas, New Mexiko, Nevada, Utah und Kalifornien. Vermutlich geht es also nach dem Florida-Aufenthalt grob im Süden Richtung Westküste. Dort ist dann auch das Klima im Allgemeinen am günstigsten um diese Zeit. Seattle ganz im Nordwesten wäre auch nicht schlecht. Zwei "Termine" haben wir ebenso, die fest stehen: Am 20. Februar sind wir beim Daytona 500 Cup in Florida und am 1. April werden wir in Los Angeles sein und bei den Dreharbeiten zu "Two and a half men" zusehen.
Aber ansonsten lassen wir uns einfach mal treiben und schauen, wo wir überall landen werden. Ein fester Plan existiert nicht. Das ist ja genau der Sinn dieses Trips: Mal 6 Monate absolut spontan und undeutsch zu sein. Wenn wie gerade aus fahren und rechts sieht es schön aus, dann biegen wir eben nach rechts ab. Da ist nix mit Route.

Kommt Ihr wieder zurück? Ihr bleibt doch eh in den USA, oder?

Das hören wir öfter – aber ja, wir kommen definitiv zurück und nein, wir bleiben nicht in den USA. Ist ja auch so, dass unser Visum nur 180 Tage zählt und wir nach dieser Zeit illegal unterwegs wären. Also selbst wenn wir uns irgendwie in die USA vergucken würden und dort bleiben wollten, müssten wir erst noch mal zurück nach Deutschland kommen. Ihr seht uns also ganz sicher wieder (fragt sich nur wie lange – hehe)!

Wie macht Ihr das mit Übernachten, Wäsche waschen und so?

Wir übernachten ganz einfach immer spontan vor Ort, da wir ja keine Route haben. Im Notfall bleibt uns immer noch im Van auf einem Walmartparkplatz zu schlafen (viele Walmarts erlauben es Reisenden, auf ihren überwachten Parkplätzen kostenlos zu übernachten. Da die Märkte auch noch 24 Stunden geöffnet haben, ist das gar nicht sooo schlecht). Es gibt sogar Walmartkataloge, in denen diese Märkte verzeichnet sind (haben wir uns schon besorgt). Meistens wird es aber auf Motels oder Campingplätze an Highways hinaus laufen. Wir haben schon tolle Links gesammelt, die uns da bestimmt weiter helfen werden.
Bezüglich der Wäsche haben wir selbst noch keine Ahnung. Wir haben gehört, dass viele Motels Waschräume haben, ebenso Campingplätze. Und dann gibt es in den Städten ja noch die typischen Waschsalons. Irgendwie werden wir wohl über die Runden kommen…sobald sich die Gelegenheit bietet, muss man diese ergreifen. Die USA sind ein typisches Camperland, es dürfte also keine allzu großen Schwierigkeiten bei der Durchreise geben.

Aber was ist mit der Kriminalität in den USA?

Gute Frage – wir haben nun schon mit einigen Leuten gesprochen, die auch lange Zeit in den USA „on the road“ waren. Alle haben ausnahmlos gesagt, dass dieses Thema hochgepushed wird. Natürlich sollte man keine Anhalter mitnehmen und natürlich werden wir dies auch nicht tun, soviel ist klar. Und es gibt auch Viertel in den Städten, die man meiden sollte. Aber mal ehrlich - wo gibt es diese Viertel nicht? Viele kennen die USA nur aus Nachrichten und von bestimmten Serien, und da bekommt man eben nur die schlechten Seiten mit. Die USA sind ein großes Land, und da passiert viel. Und was wäre das für eine Serie, wenn sie heißen würde: „Sedona – das Kaff, in dem einfach nix passiert“. Natürlich sieht man bei dem „härtesten Knast der USA“ oder den „Highway-Patrols“ und den „wildesten Verfolgsjagden der USA“ keine Omas beim Kaffeekranz. Serien und Nachrichten leben nun mal davon. Und die meisten kennen die USA nur aus den Medien.

Können wir Euch mal besuchen?

Sicher. Wenn man sich gut kennt – dann kontaktiert uns per Mail wenn wir drüben sind und wir können eventuell einen Zeitpunkt ausmachen. Fliegt in die USA und wir werden Euch am Flughafen abholen. Was ihr dann macht, ob mit uns ein wenig durch die Gegend reisen oder auf eigene Faust weitermachen, das bleibt Euch überlassen. Aber solange zeitlich und örtlich die Sache passt, kann man sich gerne mal für kürzere oder längere Zeit drüben sehen.

Und was ist mit der Heimat? Wie haltet ihr Kontakt?

Naja – in Bezug auf Telefon haben wir ehrlich gesagt noch keine Ahnung, wie es laufen wird. Müssen wir mal sehen. Wenn wir welche haben, geben wir den uns wichtigsten Personen die Nummern. Die Kosten sind dann natürlich eine andere Sache. Dann haben wir ja noch diesen Blog hier, in dem wir Euch immer auf dem neuesten Stand halten werden. Und die Leute, die uns gut kennen, haben unsere eMail-Adressen. Dort werden wir so oft wie möglich nachschauen. Der Rest (irgendwelche Chats, Skype, und wie das alles heißt) wird sich ergeben oder nicht.

Spinnt ihr eigentlich?

Ja - das kann durchaus sein. Kommt ganz vom Standpunkt an, von dem man die ganze Sache aus betrachtet. ;-)