Sonntag, 20. Februar 2011

Daytona 500

Heute waren wir beim berühmten DAYTONA 500 Rennen. Das Rennen geht - wie der Name schon sagt - über 500 Meilen und somit über 200 Runden um den Daytona International Speedway.

Sind heute morgen extra früh losgefahren und trotzdem in einen kleinen Stau kurz vor Daytona geraten. Schon am Rand der Autobahn sah man die zigtausend Camper mit ihren Zelten und Trailern, und als man dann in die Stadt hineinfuhr, wurde es auch nicht ruhiger: Die Menschen pilgerten am Strassenrand Richtung Speedway, die Fastfoodketten und Tankstellen boten ihre Parkplätze zu Spotpreisen von bis zu 50 Dollar an und einige Spätzünder (zu sehen auf dem einen Bild unten) suchten sogar noch nach Tickets. Der normale Wahnsinn eben bei Veranstaltungen hier in den USA. Immerhin waren ja auch um die 160.000 Leute beim Rennen. Wir fanden dann schließlich einen recht günstigen und günstig gelegenen Parkplatz auf dem Gelände irgendeiner Firma für 20 Dollar und haben uns durch die Menschenmassen zur Rennbahn gekämpft - vorbei an Pfadfindern, die Schilder zu den Parkplätzen in der Hand hielten, grillenden tätowierten Männern, die "Girls just wanna have fun" im Radio hörten und den üblichen in ihre Handys stierenden oder irgendwas mampfenden Standard-Amerikanern.

Schließlich kamen wir an unserem Platz an und ließen noch ein zwei Stunden langes Endlos-Vorprogramm über uns ergehen, einschließlich: Einer fantastischen Parade von Coca Cola und Budweiser LKWs, ergreifender Reden, dem Konzert irgendeines Castingshow Gewinners und der Vorstellung der Fahrer sowie der prominenten VIP-Gäste (Regisseur Michael Bay und Schauspieler des "Transformers"-Film). Die obligatorische Hymne und über den Himmel zischende Düsenjäger beendeten dann den Vorprogrammspuk - das Rennen ging endlich los!

Und die Kisten machen ganz schön Dampf, muss man sagen! Sobald der rote Startwagen in die Box fuhr, wurde auf`s Gas gedrückt und mit einem Heidenlärm und 200 Meilen pro Stunde über den Asphalt gebrettert...zentimeterdicht hingen die Fahrzeuge aufeinander und jagten sich erbarmungslos durch die ingesamt 200 Runden, bis zum nächsten Crash oder der nächsten "Unterbrechung": Dann fuhr der Leitwagen (ich nenne ihn jetzt mal so) vor die Meute, bis das Feld wieder geräumt war, um die nächste Hetzjagd einzuläuten. Daytona 500 macht wirklich Spaß und bleibt spannend, da während den "Unterbrechungen"; also den Fahrperioden mit einem Leitfahrzeug vornedran, die hinteren Fahrzeuge wieder aufrücken konnten oder das langsamere Gangtempo für Boxenstops genutzt wurde. So kam es vor, dass manche Fahrer vom hinteren Platz bis zum ersten Platz vorrückten - und wieder abfielen. Das Rennen ist also ebenso vom fahrerischen Können als auch von den Nerven und taktischem Verfahren während den gemächlichen Fahrperioden abhängig. Herrlich!

Insgesamt hatten wir also echt einen tollen Tag beim Rennen. Nur jetzt gerade im Moment leiden wir...wir saßen nämlich ganze 5 Stunden in der prallen Sonne! Die extra gekauften Baseballkappen halfen da auch nicht mehr viel...jetzt sind wir krebsrot, mit Aftersun-Creme und irgendeinem Burn-Relief-Zeugs vollgeschmiert und schauen das Allstarsspiel der Basketballer im Fernsehen. Alles brennt nur noch...und Caro hat sich gerade eben über mein Aussehen lustig gemacht. Naja - ich bins ja gewohnt!
Aber bevor wir euch im kalten Europa noch mehr über Sonnenbrände erzählen, hier lieber ein paar Bilder vom Rennen:
















































PS: 26 Grad haben wir hier zu Zeit. Das ist echt richtig schön angenehm warm!

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