Donnerstag, 6. Januar 2011

Der Baltimore-Marathon

Baltimore - das ist laut Forbes Liste die Nummer 10 der gefährlichsten Städte der USA. 300 Morde im Jahr bei gerade mal 640.000 Einwohnern ist ja auch eine beachtliche Leistung! Nicht umsonst sagt man manchmal scherzhalber: "Bloody more, Murderland" statt "Baltimore, Maryland"...
Ja, und in dieser Stadt sind wir im Moment. Genauer gesagt seit gestern schon, denn wir haben unseren Aufenthalt verlängert. Baltimore ist eine wunderschöne Hafenstadt mit einer idylischen Promenade. An jeder Ecke gibt es ein Seafoodrestaurant oder interessante Shoppinggelegenheiten. 
Wir wollten ja gestern eigentlich nach Philadelphia - und dort waren wir auch. Aber die Stadt hat uns nicht so recht zugesagt, und wir hatten beide nicht das Gefühl, etwas zu verpassen wenn wir einfach so weiterfahren. Also waren wir in Phily schnell beim IKEA, haben uns ein paar schöne Decken und Bezüge für die Schlafecke im Van gekauft und sind gleich wieder weiter...bis wir in Baltimore gelandet und geblieben sind. Jetzt sitzen wir im Moment im Hotelzimmer mit wunderbarem Blick auf die beleuchtete Stadt und schauen fern, denn wir haben einen extremen Laufmarathon hinter uns. Soll ich schätzen? Hm...waren bestimmt an die 15 Kilometer. Kein Scherz. Und für uns ist das eine beeindruckende Strecke (auch wenn mich das beklemmende Gefühl beschleicht, dass es wohl jetzt oft so sein wird...)!
Wir haben uns heute morgen vom kostenlosen Shuttle des Hotels an den Innenhafen fahren lassen und haben die freundliche Frage nach der Abholzeit abgewunken:
"When do you wanna be picked up again?"
"Oh, we`ll walk back to the Hotel!"
"Are you sure? It`s gonna be a loooong walk!"
"Yes, we`re sure. Thanks."
"Ouuukaay!"
Inzwischen wissen wir es besser...aber es hat sich trotzdem gelohnt. Wir waren am Grab von Edgar Allan Poe, im Baltimore Aquarium und haben uns drei Museumsschiffe am Hafen angesehen: Das U-Boot USS Torsk, das Leuchtschiff (quasi ein schwimmender mobiler Leuchtturm) Cheasapeake und die USS Constellation. Es gab noch ein viertes Schiff, und zwar das letzte verbleibende Schiff, welches beim Angriff auf Pearl Harbor im Einsatz war. Doch dieses Schiff war leider heute nicht zugänglich.

Wir wissen nach diesem Tag jedenfalls, dass man wirklich nicht auf Medien hören sollte. Eine der gefährlichsten Städte der USA - und dann entpuppt sie sich als eine wirklich ganz tolle Stadt. Man muss ja nicht Nachts im Ghetto unterwegs sein. Und man muss auch noch bedenken: Je mehr freundliche Menschen eine Stadt besuchen, umso freundlicher wird sie auch! Und wir waren uns beide sofort sicher, dass wir irgendwann noch einmal hierher kommen. Im Sommer muss das alles noch besser sein...

Hier mal ein paar Eindrücke von Baltimore:








   




























1 Kommentar:

  1. Das letzte Bild ist ja echt romantisch... "Obar schüüüürrrr!" Grüße Mike + Alex

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