Sonntag, 14. November 2010

In der Schwebe

Es ist im Moment echt keine schöne Zeit. Die Reise in die USA rückt immer näher, bleibt aber dennoch erst einmal zu weit weg, um sich schon darauf vorzubereiten.
Zum Koffer packen ist es zu früh. Alles ist erledigt. Sämtliche Behörden wissen Bescheid, alle Einzugsermächtigungen erteilt, sämtliche Erledigungen sind getan.
Zuhause könnte man noch einiges machen - man könnte so manchen Raum tapezieren, so manchen Boden erneuern. Aber dann denkt man sich: "Ne, wieso denn? Das Geld nehmen wir lieber mit in die USA!" Und so geht es auch langsam im Alltag...jeder Euro zuviel ausgegeben wird ein Dollar weniger sein.
Und dann sitzt man hier rum und hängt irgendwie in der Luft, will nichts mehr am Haus machen, will nichts mehr kaufen, kann aber auch noch nicht wirklich mit Reisevorbereitungen anfangen.
Wenn wenigstens das Wetter passen würde, könnte man sich die Zeit ja draußen vertreiben, aber so? Buch lesen? Keine Lust. Fernsehen? Kommt eh nur Schrott. Dauernd irgendwelche Castingshows oder Krabbenfischer...
Irgendwie hängen wir in einem Loch fest. Man lebt im Moment eigentlich nur für das Fortgehen. Das ist natürlich schade - vieles zieht dadurch an uns vorbei. Aber es fühlt sich im Moment eben so an und es kann gar nicht schnell genug gehen, bis es endlich losgeht. Wie oft haben wir schon gesagt: "Wenn es doch nur schon so weit wäre!" Der ganze Alltag hier nervt nur noch...natürlich werden wir unsere Leute hier vermissen. Den Abschied verdrängen wir so gut es geht, bis es wirklich so weit ist. Aber wir wollten doch endlich mal raus und etwas erleben, und nun dauert und dauert und dauert es...

Naja - wenigstens soll heute das Wetter mitmachen und der Dezember wird wohl angesichts der vielen Feiern recht flott vergehen.

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